Europawahl 2024: Workshop für Jugendeinrichtungen / Zwischen Wahlalter 16 und Demokratiemüdigkeit – Was können wir tun?
23. 04. 2024 von – Uhr
Am 9. Juni 2024 findet in Deutschland die Wahl zum Europäischen Parlament statt. Im Land Brandenburg fällt sie zusammen mit den Kommunalwahlen. Während das Wahlalter bei der Kommunalwahl in Brandenburg bereits 2011 abgesenkt wurde, dürfen die 16jährigen bei dieser Europawahl erstmals mitwählen. Wissen und Interesse der Jugendlichen korrespondieren mit dieser neuen Verantwortung nicht unbedingt. Europäische Themen und europäische Politik werden in der schulischen Bildung erst sehr spät und nur als eines von vielen Themen behandelt. In der medialen Wahrnehmung spielen sie eher eine untergeordnete Rolle. Und ebenso wie andere politische Ebenen haben nachlassendes gesellschaftliches Vertrauen in politische Institutionen auch auf europäischer Ebene zu einer „Demokratiemüdigkeit“ geführt.
Und dennoch: Mitarbeitende von Jugendeinrichtungen sind vielfach die ersten Ansprechpartner:innen für die alltäglichen Fragen und Probleme Jugendlicher – und damit eben auch zu deren ganz praktische Fragen in Bezug auf die bevorstehende Europawahl. Hier besteht eine Chance zur Beteiligung, die genutzt werden kann. Auch wenn Europa auf den ersten Blick weit weg liegt, so werden dort auch viele Entscheidungen getroffen, die unseren Alltag betreffen.
Wichtige Fragen sind deshalb: Wer wird da eigentlich gewählt und wie? Was macht das Europäische Parlament? Wie läuft die Wahl ab? Welchen Einfluss nehmen wir mit unserer Stimme? Dies sind Fragen, die wir im Laufe der Fortbildung beantworten möchten.
Darüber hinaus geht es aber auch um die eigene Rolle von Pädagog:innen oder Sozialarbeiter:innen in Einrichtungen für Jugendliche. Träger und auch Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe sowie Ehrenamtliche sind zunehmend mit demokratie- und menschenfeindlichen Überzeugungen konfrontiert, was zu einer Verunsicherung führen kann:
Darf ich mich überhaupt politisch äußern? Gibt es ein Neutralitätsgebot? Wie lassen sich Instrumentalisierungen und Fehlinterpretationen vermeiden? Wie gehe ich um mit einem demokratiefeindlichen Umfeld und Anfeindungen von außen? Wo finde ich gegebenenfalls Unterstützung und Hilfe?
Ablauf:
9:00 Uhr Begrüßung und Vorstellung
9:30 Uhr Einführung: Die Europawahl und die Rolle des Europäischen Parlaments
10:30 Uhr Kaffeepause
11:00 Uhr parallele Workshops:
Wie wird gewählt? Demokratie in Europa und vor Ort verbinden, Katrin Wolschke und Carsten Herzberg., JUBU/mitMachen e.V.
Umgang mit Neutralitätsanforderungen im Umgang mit Jugendlichen, N.N., Aufstehen gegen Rassismus e.V.
Vorstellung der Materialien, Angebote & Ansprechpartner:innen; N.N., BBAG e.V.
12:30 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr parallele Workshops - analog zum Vormittag
15:00 Uhr Austausch im Plenum
16:00 Uhr ENDE
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Um Anmeldung unter diesem Link wird gebeten.
Die Veranstaltung wird organisiert von der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft (BBAG) e.V. und der Stiftung SPI in Zusammenarbeit mit mitMachen e.V. und der pewobe g GmbH.
Sie findet statt im Rahmen des Projekts “Europa beginnt in Brandenburg – Brandenburg wählt Europa” der BBAG e.V. Sie wird finanziell gefördert von der Brandenburgischen Landeszentrale für Politische Bildung.
Veranstaltungsort
Frankfurt (Oder)
Veranstalter
BBAG e.V.